Eine Rietzer Weihnachtsgeschichte

 

 

Weit weg von da wo ihr lebt, so weit weg man sieht es kaum, liegt ein Dorf fast so wie euer. Doch dies hier ist kein Traum kein Schwindel kein Spinnen, willkommen in Rietz der Heimat der entzweiten RietzerUndInnen.

Ja… Rietz ist toll das weiß Alt und Jung und wenn eine Gemeinderatssitzung naht, kommt es richtig in Schwung. Die RietzerUndInnen ja sie lieben das Fest, doch der Grinch in seiner Höhle hasst es wie die Pest.

Der Grinch hasst die Sitzung, die besinnlichen Tage. Warum er das tat war für alle die Frage. Könnt sein, dass ihm nie einer den Kopf grade rückte, könnt sein, dass sein Schuh ihm zu eng war und drückte. Aber der wahrscheinlichste Grund war allein: dass sein Herz verkümmert war und zwei Nummern zu klein.

Hoch über der Gemeinde mit ihren Lichtern ganz weit, überkam dem Grinch eine seltsame Traurigkeit. War es das Miteinander, die Liebe und Freude an der er sich Stieß, oder ein Gedanke an früher der sich nicht greifen ließ? Was es auch war es traf ihn mitten ins Herz und obwohl er das allein sein gewohnt war spürte er einen Schmerz.

Doch in seiner Höhle weit weg von dem ganzen „Hallo!“, ermahnte er sich selbst: Es ist wohl besser so.

Beim Rietzer Weihnachtsmarkt lief er durch die Menge durch Lärm und Lichterschein und ihr Jauchzen und Lachen ging ihm durch Mark und durch Bein. Es erinnerte ihn an ein längst vergangenes Jahr, als er ein einsamer trauriger Junge war.

Im Grinch stieg nackte Angst hoch, die an ihm zehrte und er dachte an die Gemeinderatssitzung, als sich niemand um ihn scherte, als niemand da war wie in einem bösen Traum. Als er den anderen RietzerUndInnen zu sah, war ihm eines klar, dies war der schrecklichste Tag im ganzen Jahr. Nun war schon wieder dieser Tag, die Zeit sie verrinnt und er fühlte sich wieder wie damals als Kind. Er sah wie sie vor Kiachln, Burgern und Glühwein saßen und aßen aßen aßen aßen.

Das war für den Grinch nur sehr schwer zu ertragen und dann taten Sie etwas was er noch schlimmer fand: Alle RietzerUndInnen stellten sich auf, Hand in Hand und dann während die Weihnachtsglocken läuteten und klangen, standen Groß und Klein beieinander und sangen.

Der Erinnerung zu entkommen wollte ihm nicht gelingen so schwor er sich zu guter Letzt: den Gemeinderatssitzungen wird nun ein Ende gesetzt!

Am Tag vor der Sitzung herrschte in Rietz Übermut, alle taten Dinge die ein RietzerUndInnen so tut, sie tranken Kaffee beim Feistmantl... flitzten umher, das Dorf war im Fieber und alle freuten sich sehr. Das Wetter war herrlich, Schnee würde bald fallen es war traumhaft, die beste Zeit von allen.

Es war Sitzungstag und die Anträge geschrieben. Schon bald sollte Einigkeit herrschen und das besinnliche Zusammen sein beginnen. Die Vorfreude die wuchs von Stunde zu Stunde.

Der Grinch war bereit für seinen Feldzug, wie der Kapitän eines Schiffes stand er am Bug, die Zeit war gekommen.

So sah man den Grinch in die Gemeinde herab jagen um dort den Oppositionellen die weihnachtliche Stimmung zu entschlagen. Er hatte alles geplant, Details Groß und Klein ja die Sitzung würde bald Vergangenheit sein.

Er war wild entschlossen die alten Rechnungen zu begleichen... Heut Nacht würde er die schlimmen Erinnerungen streichen.

Blitzschnell schmetterte er die Anträge ab. Diesmal würden die und nicht er verzweifelt sein. All der Überfluss der Wahnsinn es ging nur um Gier, das bedeutungslose Zeug brauchte niemand hier. Der Grinch war sehr gründlich er überließ nichts dem Zufall bei seinem Wettlauf gegen die Zeit gegen Freude und Glück. Es gab ein paar Hürden auf seinem Coup, ein wütender Mair, ein schlecht vorbereiteter Trixl .. er schmetterte alles ab im Nu.

Ja er verhinderte alles was er fand, damit der Tag den er hasste für immer verschwand.

Doch ein kleines Mädchen namens Kati-Lou-Who fragte doch ob man nicht etwas lieber miteinander sein könnt.

Er versuchte es zu vergessen doch es war kurios, er wurde die Worte des Mädchens nicht los.

Vielleicht gab es ja Hoffnung wenn auch nur einen Hauch. Wenn die Opposition glücklich sein konnte vielleicht konnte er es dann auch.

Er sah das kleine Mädchen an und war schwankend wie nie, würde er bei geschlossenen Augen dasselbe fühlen wie sie.

Kati-Lou-Who lud den Grinch ein, gemeinsam Dinge zu lösen, miteinander zu walten. Der Grinch entschuldigte sich bei der Opposition für sein grässliches Verhalten.

Ein herrlicher Klang stieg in den Himmel schwebend, schwerelos und der Grinch lauschte mit dem Herzen und es wurde 3-mal so groß.

Zum guten Schluss sprach der Grinch einen Toast... auf die Güte und die Liebe und aufs Weihnachtsfest … Prost!

 

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